Der sogenannte Islamische Staat dominiert seit einigen Jahren die mediale Berichterstattung zur Lage in Syrien und dem Irak, ebenso wie bei terroristischen Anschlägen. In Echtzeit verbreiten sich seine Taten und die Bilder, die sie erzeugen, medial um die Welt. Die Organisation beherrscht den Umgang mit den Medien perfekt – zur Anwerbung von Unterstützern – sowie zur Abschreckung seiner erklärten Feinde, als Machtdemonstration und zur Verbreitung von Angst vor Anschlägen. Doch nicht nur gewaltbereite Salafisten stellen ihre Ansichten ins Netz, auch sogenannte politische Salafisten sind im Internet überproportional vertreten, nehmen für sich in Anspruch „den Islam“ zu repräsentieren und finden vor allem bei orientierungslosen Jugendlichen Anklang. Gerade hier macht sich oft ein unkritischer Umgang mit Medien bemerkbar. Pädagog*innen und Helfer*innen sind oft mit der Thematik überfordert und/oder können das Gesehene nicht richtig einschätzen. Die von PROvention, der Präventions- und Beratungsstelle gegen religiös begründeten Extremismus in Schleswig-Holstein ausgerichtete Fachtagung „#Salafismus“ möchte hier sensibilisieren, Aufklärungsarbeit leisten und Handlungsempfehlungen mit auf den Weg geben. Neben einem Überblick über die Bandbreite des salafistischen Onlineangebots wird der Einfluss erläutert, den eben dieses auf junge Menschen haben kann. Anschließend werden mögliche Gegenmaßnahmen aufgezeigt und in Workshops praktische Anleitungen zur Prävention und zu angemessenen Gegenreaktionen gegeben und vertieft. In einem abschließenden Blick werden anhand eines Beispiels Möglichkeiten von Gegeninitiativen im Online-Bereich thematisiert und diskutiert.

Programm