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Forschung-Praxis-Transfer islamistischer Extremismus

Im sich schnell entwickelnde Wissensgebiet zur Radikalisierung und Radikalisierungsprävention im Bereich des religiös begründeten Extremismus ist eine kontinuierliche, wissenschaftliche und interdisziplinäre Aufbereitung der Entwicklungen wertvoll und notwendig. Ein Austausch von Wissenschaft und Praxis ist dabei von zentraler Bedeutung. Im Zuge dessen wurde im Rahmen des Nationalen Präventionsprogramms gegen islamistischen Extremismus (NPP) ein Teilprojekt des BAMF Forschungszentrums aufgebaut. Wissenschaftliche Mitarbeitende (WiMis) werden bei zivilgesellschaftlichen oder behördlichen Kooperationspartner_innen eingesetzt, die in der aktiven Beratungsarbeit tätig sind. Auf diese Weise werden Trends und Entwicklungen im Phänomenbereich analysiert. Erkenntnisse über Präventions- und praktische Deradikalisierungsarbeit, über Ursachen und Verläufe von individuellen und kollektiven Radikalisierungsprozessen können so aufgearbeitet und für die handelnden Akteur_innen nutzbar gemacht werden. Die WiMi-Stelle trägt dazu bei, die Beratungsarbeit bei PROvention wissenschaftlich abzusichern und weiter zu professionalisieren.

Die wissenschaftliche Begleitung vor Ort unterstützt PROvention durch eigene praxisorientierte Forschung sowie das Aufarbeiten der Forschungsergebnisse anderer. Der Schwerpunkt liegt auf den aktuellen Entwicklungen der islamistischen und salafistischen Szene(n) vor Ort und den Inhalten und Diskursen im Online-Bereich. Dabei beschäftigt sie sich mit den Methoden und Strategien der gewaltverzichtenden islamistischen Gruppierungen in Deutschland und ihrer Bedeutung für die Beratungspraxis. Ein weiterer Fokus liegt auf der Erforschung von geschlechterspezifischen Rollen, Strategien und Ansätzen für die Ausstiegsarbeit.