Lesenswertes
Türkischer und Kurdischer Ultranationalismus
in der Einwanderergesellschaft
Türkischer und Kurdischer Ultranationalismus in der Einwanderergesellschaft
Landesdemokratiezentrum Schleswig-Holstein
Diese pädagogische Handreichung hat zum Ziel, über kurdischen und türkischen Ultranationalismus sowie über die politisch-organisierten mitgliedstärksten radikalen Ausdrucksformen – PKK und Graue Wölfe – aufzuklären und sensibilisierend zu wirken.
Hierbei wird ausdrücklich darauf verwiesen, dass die Mehrheit der türkisch- und kurdischstämmigen Bevölkerung in Deutschland sowie die große Mehrheit türkischer und kurdischer Vereine sich für ein friedliches Miteinander einsetzt und sich selbst von radikalen Positionen abgrenzt.
Verschiedene Formen von Extremismus unterscheiden sich mitunter stark voneinander und sind in Hinblick auf Ideologie, Historie, Kontext und andere Einzelaspekte nicht gleichzusetzen – auch die Grauen Wölfe und die PKK nicht. Im Fokus dieser Handreichung stehen deshalb lediglich die gemeinsamen Kernelemente beider Ultranationalismen in Hinblick auf ihre Anziehungspunkte für Jugendliche und junge Erwachsene. Dabei kann eine Zuwendung zur radikalen Szene mitunter auch durch das Elternhaus stark (vor-) geprägt werden, jedoch ebenso als Protest und Opposition zum eigenen Elternhaus intendiert sein.
Die Handreichung soll darin unterstützen, typische Anzeichen des türkischen und kurdischen Ultranationalismus identifizieren zu können und so eine generelle Orientierung zum Umgang mit der Thematik und radikalen oder extremistischen Personen zu liefern. Es soll im Folgenden also nicht darum gehen, eine Gleichheit oder Gleichwertigkeit der politischen Ideologien, Organisationen und Gruppen zu postulieren. Vielmehr werden Ziele, Ideologien, Anhängerschaft, Anziehungspunkte sowie Zeichen und Symbole von Anhänger_innen der Grauen Wölfe und der PKK in Deutschland kurz und übersichtlich erläutert.
Zusätzlich liefert die Handreichung Tipps zum Umgang mit Ideologie und Szeneangehörigen und nennt Ansprechpartner für weitere Informationen, an die sich Personen, die selbst oder deren Freunde, Angehörige oder Bekannte von Radikalisierung betroffen sind, wenden können.