Angebote

Work­shops

FÜR JUGENDLICHE

Peer-to-Peer-Education (PROvention)

 

Unser Ansatz nach ufuq.de

Der Peer-Education-Ansatz von PROvention basiert auf den Workshop-Konzepten des Vereins ufuq.de, der bundesweit politische Bildung und Prävention zu den Themen Islam, Antimuslimischer Rassismus und Islamismus betreibt. Auf der Seite von ufuq.de können Sie z. B. kostenlos Lernmaterialien für den Unterricht und die Arbeit mit Jugendlichen finden: https://www.ufuq.de/lernmaterialien/

Workshop für Ihre Schulklasse oder Einrichtung buchen

Wenn Sie einen Workshop buchen möchten oder allgemeine Fragen dazu haben, rufen Sie uns gerne direkt unter der Nummer 0431 – 73 94 926 an.

Alternativ können Sie uns auch eine E-Mail an peer-education@tgsh.de schreiben oder Sie nutzen unser Anfrageformular.

Workshop 1: Islam und Muslim*innen in Deutschland

Zielgruppe: ab Klassenstufe 5, wenig Vorwissen; vor allem für mehrheitlich nichtmuslimische Gruppen geeignet

Inhalt: In Deutschland leben rund fünf Millionen Muslim*innen: fünf Millionen Menschen, fünf Millionen unterschiedliche Lebensentwürfe. Die Teilnehmenden lernen in diesem Workshop die Vielfältigkeit muslimischen Lebens in Deutschland kennen, setzen sich mit der Religion Islam auseinander und reflektieren generell die Rolle von Religion(en) und ihr eigenes Verhältnis dazu.

Ziele:

  • Kennenlernen der Vielfalt des Islam, auch in Deutschland
  • Nachdenken über eigene Haltung zu Religion und Islam
  • Abbau von Unwissen und Vorurteilen bezüglich des Islams und Muslim*innen in Deutschland

Workshop 2: Identität und Umgang mit Diskriminierung

Zielgruppe: ab Klassenstufe 6, wenig Vorwissen

Inhalt:

Dieser Workshop zielt auf die Bewusstwerdung von Eigen- und Fremdwahrnehmung ab. Wir beschäftigen uns mit verschiedenen Identitäten und Gemeinsamkeiten im Klassenverbund. Passiert es uns im Alltag manchmal, dass wir anderen Menschen zuschreiben, etwas (nicht) zu sein oder (nicht) zu können, ohne sie richtig zu kennen? Gemeinsam wird diskutiert, was es bedeutet, diskriminiert zu werden, welche Formen von Diskriminierung es gibt und welche Konsequenzen sie haben kann. Vor allem wird erarbeitet, wie  wir alle gemeinsam und jede*r für sich gegen Diskriminierung aktiv werden können.

Ziele:

  • Bewusstwerdung von Eigen- und Fremdwahrnehmung
  • vielfältige Identitäten und Gemeinsamkeiten in der Klasse herausarbeiten
  • Auseinandersetzung mit Formen und Funktionsweisen von Diskriminierung
  • Folgen von Diskriminierung erkennen
  • Handlungsoptionen auf der Basis vom Empathie und Solidarität entwickeln

Workshop 3: Vielfalt und Würde

Zielgruppe: ab Klassenstufe 6, wenig Vorwissen

Inhalt:

Im Zentrum dieses Workshops steht der Begriff der Vielfalt. Welche verschiedenen Dimensionen kann Vielfalt haben, wie sieht Vielfalt im Klassenverbund aus und welche Stärke können wir aus unserer vielfältigen Gemeinschaft ziehen? Die Schüler*innen sollen diese Vielfalt als Chance wahrnehmen lernen und sich ihrer eigenen Ressourcen – sowohl allgemein, als auch in ihrer möglichen Rolle als Kulturvermittler*innen – bewusst werden. Spielerisch behandeln wir auch eigene Werte, die uns wichtig sind und wie wir mit unterschiedlichen Wertvorstellungen in der Klasse umgehen können.

Ziele:

  • unterschiedliche Dimensionen des Vielfaltsbegriffs kennenlernen
  • Vielfalt als Gewinn wahrnehmen
  • Stärken und Ressourcen im Klassenverbund erkennen
  • Bewusstwerdung über eigene Ressourcen
  • unterschiedliche Wertvorstellungen kennenlernen und diskutieren

Workshop 4: Antimuslimischer Rassismus

Zielgruppe: ab Klassenstufe 8

Inhalt: Viele Menschen sind auf unterschiedlichen Ebenen von Diskriminierung betroffen, auch Muslim*innen. In diesem Workshop setzen sich die Teilnehmenden mit ihren eigenen Positionen und Bildern in den Köpfen zum Thema Islam und Muslim*innen auseinander. Sie beschäftigen sich damit, wie Medienberichterstattung diese Bilder entstehen lässt, erfahren, wie Muslim*innen sich selbst gegen solche Vorurteile stark machen und diskutieren, wie sie sich selbst gegen Diskriminierung einsetzen können.

Ziele:

  • Bewusstmachung von Privilegien
  • Sensibilisierung für antimuslimische Ressentiments und ihre Auswirkungen auf Betroffene
  • Förderung kritischer Medienkompetenz
  • Reflexion von Alltagsrassismen in Bezug auf das Thema Islam
  • Erarbeitung möglicher Handlungsstrategien gegen Diskriminierung

Workshop 5: Social Media und Fake News

Zielgruppe: ab Klassenstufe 7, eher wenig Vorwissen

Inhalt: Was sind eigentlich Fake News und welche Rolle spielen diese im Kontext von Social Media? Die Welt spricht von Filterblasen und Algorithmen, doch was können wir uns darunter vorstellen? Wie entsteht das alles und wo sind eigentlich die Zusammenhänge dabei?
In diesem Workshop setzen wir uns aktiv mit diesen Themen auseinander, lernen wie wir Fake News erkennen und erarbeiten gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern Handlungs- und Haltungsoptionen für den Umgang damit. Unser Ziel ist es, die eigene Mediennutzung kritisch zu reflektieren und ein Bewusstsein für Potenziale und Risiken Sozialer Medien zu schaffen.

Ziele:

  • Erkennen von Fake News und deren Dekonstruktionsmöglichkeiten
  • Verständnis für Algorithmen, Filterblasen und deren Funktionsweise
  • Förderung kritischer Medienkompetenz
  • Reflexion des eigenen Umgangs mit Sozialen Medien
  • Erarbeitung möglicher Umgangsstrategien

Workshop 6: Extremismus und Radikalisierung

Zielgruppe: ab Klassenstufe 9, es sollte in der Klasse schon ein Vorwissen über den Islam und Muslim*innen in Deutschland vorliegen; nicht empfohlen ist der Workshop für Schulklassen, für die dieses Thema die erste Auseinandersetzung mit dem Thema Islam wäre

Inhalt:  Wie entscheidet ein Mensch eigentlich, an was und wie er glaubt? Was kann Religion für Menschen bedeuten und wie unterschiedlich kann diese gelebt werden? Kann einem jemand vorschreiben, was „richtiger“ und was „falscher“ Glaube ist? Über diese Frage wollen wir mit den Teilnehmenden am Beispiel des Islam diskutieren und in diesem Kontext das Thema Salafismus ansprechen. Es soll erarbeitet werden, warum das Angebot von Salafist*innen gerade für junge Menschen so attraktiv ist und was genau daran problematisch ist, gerade in einem Land, in dem Glaubensfreiheit ein Grundrecht ist. Es ist das Ziel, die  Teilnehmenden sowohl für salafistische Propagandainhalte als auch für Toleranz und Vielfalt im Glauben zu sensibilisieren.

Ziele:

  • Reflexion der Bedeutung und Auslebung von Religion und Glaube
  • Sichtbarmachung von vielfältigen Glaubensauslegungen im Islam
  • Unterscheidung von Islam und Islamismus/ Glaube und Extremismus
  • Auseinandersetzung mit dem Phänomen des Salafismus
  • Sensibilisierung für die Wirkungsweise von salafistischer Propaganda
  • Stärkung von Medienkompetenz

Workshop 7: Geschlechterrollenbilder und Religion

Zielgruppe: ab Klassenstufe 8, wenig Vorwissen

Inhalt:  Über Frauen und Männer gibt es unzählige Vorurteile und Stereotype. Die Teilnehmenden sollen deren Ursprung auf den Grund gehen und die Vielfältigkeit gelebter Geschlechterrollen kennenlernen – im Alltag, in der Schule und in religiösen Gemeinschaften. Dabei geht es auch um die Frage, was eigentlich „normal“ im Kontext Geschlechterrollen bedeutet und wer bestimmt, was Normalität ist.

Ziele:

  • Reflexion eigener Vorstellungen von Geschlechterrollen
  • Auseinandersetzung mit Normkonstruktionen und Erwartungen
  • Kennenlernen von unterschiedlichen muslimischen Perspektiven zu Geschlechterrollen
  • Reflexion und Sichtbarkeit von typisch islamfeindlichen Bildern in Bezug auf Geschlechterrollen
  • Sensibilisierung für die Unterschiede zwischen Religion und Kultur

Workshop 8: Flucht und Islam

Zielgruppe: ab Klassenstufe 8, wenig Vorwissen; besonders für nichtmuslimische Gruppen geeignet, nicht empfohlen für Jugendliche mit Fluchterfahrung

Inhalt: „Terroristen, Wirtschaftsflüchtlinge und Frauenfeinde!“ Es gibt viele Vorurteile über Geflüchtete, die die Vielfältigkeit und Tragik ihrer Schicksale relativieren. Die Teilnehmenden machen sich in diesem Workshop Gedanken darüber, was der Unterschied zwischen Flucht und Migration ist und warum Menschen überhaupt fliehen. Außerdem werden sie sich mit weit verbreiteten Vorurteilen auseinandersetzen und gemeinsam erarbeiten, wie sie diesen begegnen können.

Ziele:

  • Auseinandersetzung mit dem Thema Flucht und Migration
  • Sensibilisierung für Fluchtumstände
  • Empathie mit Geflüchteten stärken
  • Reflexion von (islamfeindlichen) Vorurteilen gegenüber Geflüchteten

Details zu Peer-to-Peer-Education

Wir wollen Jugendliche darin stärken, zu toleranten, selbstbewussten und kritischen Persönlichkeiten heranzuwachsen und für eine vielfältige Gesellschaft einzustehen. Wir wollen ihnen den Raum geben, sich über Diskriminierungserfahrungen auszutauschen und sie in ihren Handlungsmöglichkeiten stärken. Wir wollen Ängste und Unwissenheit rund um das Thema Islam abbauen und für die Erscheinungsformen von religiös begründetem Extremismus sensibilisieren.

Dafür bieten wir Projekttage für Schulen und die offene Jugendarbeit an, die sich mit den Themen Islam, antimuslimischer Rassismus und Islamismus auseinandersetzen.

Unsere Workshops dauern jeweils fünf Zeitstunden (inklusive Pausen) und sind für die Schulen bzw. Einrichtungen kostenfrei. Bei Bedarf können wir die Dauer unserer Veranstaltung gerne auch anpassen. Sprechen Sie uns hierzu einfach an.

Durchgeführt werden unsere Workshops von einem vielfältigen Team aus jungen Menschen im Alter zwischen 16 und 28 Jahren. Sie arbeiten mit der Gruppe auf Augenhöhe zusammen und bieten unterschiedliche pädagogische Methoden an, um auch über schwierige Themen in einen vertrauensvollen und wertschätzenden Austausch zu kommen.

Unsere Peers haben eine umfangreiche Schulung durchlaufen und werden stetig von uns fortgebildet. Auch unser Workshopmaterial unterliegt einer ständigen Evaluation und Weiterentwicklung.

 

Workshops zu Türkischem Ultranationalismus (diyalog)

Als primärpräventive Maßnahme bietet diyalog Workshops in Schulen und Jugendeinrichtungen für Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund an, die sich vor dem Hintergrund des türkisch-kurdischen Konfliktes bzw. des türkischen Ultranationalismus mit Themen aus dem Alltag der Jugendlichen auseinandersetzen. Hierbei handelt es sich um ein vier- bis sechs-stündiges, niedrigschwelliges Format, das mithilfe von interaktiven Methoden die unten genannten Themen behandelt. Die Workshops können von Fachkräften gebucht werden. Es wird ein dem jeweiligen Bedarf angepasstes Konzept angeboten, das je nach Interesse flexibel umgestaltet werden kann.

Inhalte

  • Türkisches Leben in Deutschland
  • Ultranationalistische Ideologie
  • Reflexion der eigenen Identität
  • Vorurteile
  • Kritischer Umgang mit Medien
  • Verschwörungstheorien
  • Diskriminierungserfahrungen

Ziele

Die Workshops stoßen bei den Teilnehmenden Reflexionsprozesse und kritisches Hinterfragen an und verhelfen dazu, demokratische Prinzipien zu verinnerlichen.