Angebote

Fort­bildungen

FÜR FACH­KRÄFTE

Zum Themenfeld Islam, Islamfeindlichkeit und Islamismus bieten wir verschiedene Vorträge und Fortbildungen für Multiplikator*innen an, die in den Bereichen Schule, Kinder- und Jugendhilfe, Soziale Arbeit, beim Jugendamt, in Vereinen oder in der Migrations- und Geflüchtetenhilfe aktiv sind. Die Seminare richten sich sowohl an Hauptamtliche als auch an Ehrenamtliche, gerne stimmen wir die Veranstaltungen zeitlich und inhaltlich mit Ihnen ab. Sämtliche Fortbildungen und Vorträge können grundsätzlich online oder in Präsenz in ganz Schleswig-Holstein durchgeführt werden, sofern die aktuelle Situation dies zulässt.

Unsere Fortbildungen für Fachkräfte und Multiplikator*innen sind auf 7 Stunden inklusive Pausen angelegt. Auch verkürzte Angebote (4 Stunden inkl. Pausen) und Onlinefortbildungen (4 Stunden inkl. Pausen) sind möglich.

Treten Sie gerne telefonisch (0431 – 73 94 926) oder per E-Mail unter veranstaltung.provention@tgsh.de mit uns in Kontakt.

Salafismus und Radikalisierung

Während dieser Fortbildung beschäftigen wir uns zunächst mit antimuslimischen Stereotypen und rassistischen Denkmustern und wie diese unter anderem durch mediale Darstellungen verstärkt werden. Mit möglichen eigenen Vorannahmen im Hinterkopf nähern wir uns potenziell problematischen Verhaltensweisen im Rahmen von Radikalisierungsprozessen und achten dabei stets darauf, diese der Religion des Islams abzugrenzen. Widmen wollen wir uns auch dem Phänomen Salafismus im Bundesland Schleswig-Holstein sowie den Faktoren, die die politische Ideologie insbesondere für junge Menschen attraktiv macht. Einen großen Anteil der Fortbildung macht schließlich die Beschäftigung mit Handlungsoptionen für pädagogische Fachkräfte aus. Dabei schauen wir uns insbesondere konkrete Fallbeispiele an, für die wir mögliche praktische Umgänge erarbeiten.

Interkulturelle Kompetenz und religiös begründete Konflikte in Schule und Jugendarbeit

In diesem Workshop beschäftigen wir uns mit der Frage, wie unsere Vorstellungen und Annahmen über Kultur und Religion uns in der täglichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen beeinflussen. Und wir zeigen Möglichkeiten auf, uns mit diesen Annahmen aktiv auseinanderzusetzen. Dabei schauen wir uns nicht nur unterschiedliche Kulturbegriffe an, sondern widmen uns auch unserer eigenen kulturellen Prägung – in interaktiven Gruppenübungen erleben wir, wie sich diese auf unsere interkulturellen Begegnungen auswirkt. Anhand praktischer Situationsbeispiele aus dem pädagogischen Alltag in Schule oder Jugendeinrichtungen erarbeiten wir gemeinsam Handlungsoptionen in konfliktbehafteten Situationen mit Religionsbezug.

 

Aufwachsen in islamistisch oder geprägten Familien

Die Teilnehmenden lernen die Kernmerkmale einer islamistisch bzw. salafistisch geprägten Erziehung kennen. Wir erarbeiten gemeinsam Risiko- wie auch Schutzfaktoren, die sich für Kinder ergeben können, die in stark ideologisierten Kontexten aufwachsen. Auf Basis der rechtlichen Verortung von Kindeswohlgefährdung wird erörtert und später in praktische Beispiele übertragen, welche Gefährdungslagen sich ergeben können. Vor allem gehen wir darauf ein, wie Fachkräfte vorgehen können und welche unterstützenden Netzwerke es gibt. Anhand interaktiver Übungen wird so auch die Handlungssicherheit in herausfordernden Konfliktsituationen erhöht. Dabei werden nicht nur Perspektivwechsel angeregt, sondern vor allem die Stärkung der Kinder in den Fokus gerückt. Zentral sind hier Erkenntnisse und praktische Beispiele aus der Resilienzforschung.

Antimuslimischer Rassismus

Die Ablehnung des Islams und der Muslim*innen in Deutschland hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Antimuslimische Positionen scheinen anschlussfähig geworden zu sein. So begegnen immer mehr Muslim*innen Ablehnungen und Anfeindungen im Alltag.

Weshalb wir von Antimuslimischem Rassismus sprechen und wie negative, oft bedrohlich-übermächtige Wahrnehmungen „des Islams“ entstehen, erarbeiten wir gemeinsam in dieser Fortbildung. Ziel ist es ein tieferes Verständnis von antimuslimischem Rassismus als gesamtgesellschaftliches Problem zu schaffen, als auch die Perspektiven betroffener Menschen zu beleuchten.

Medienkompetenz in der pädagogischen Praxis – Handlungsfähig bleiben in Zeiten Sozialer Medien, Fake News und Onlinepropaganda

Dieser Workshop bietet einen Einblick in die Bedeutung sozialer Medien in der Lebensrealität junger Menschen. Welche Sozialen Medien nutzen sie, was sind typische Nutzungsmotive und wie funktionieren diese Plattformen überhaupt? Aus einer problembezogenen Perspektive widmen wir uns zunächst dem Phänomen der Desinformation und machen deren Entstehung erlebbar. Außerdem beleuchten wir, wie Extremist*innen die sozialen Medien für ihre Zwecke nutzen und welche aktuellen Entwicklungen es gibt. Gemeinsam analysieren wir beispielhafte salafistische Onlinepropaganda, deren wichtigste Merkmale und Funktionsweisen. Den Abschluss machen Handlungs- und Materialempfehlungen für die pädagogische Praxis im Kontext Medien.

Alle unsere Angebote sind für Sie kostenfrei und werden durch den Landeshaushalt Schleswig-Holstein finanziert. Es ist daher nicht zulässig, unsere Fortbildungen für Teilnehmende kostenpflichtig zu vermarkten.

Zur Buchung einer Fortbildung können Sie uns einfach unter 0431 – 73 94 926 anrufen oder per E-Mail an veranstaltung.provention@tgsh.de kontaktieren. Gerne können Sie auch unser Formular ausfüllen und per E-Mail zusenden.

Fortbildungen zu islamistischem Extremismus im Kontext Justiz:

In den Fortbildungen der Projekte Kick-off und PROvention werden interkulturelle Kompetenzen gestärkt sowie Kenntnisse zu Ideologien und Radikalisierungsprozessen vermittelt. Die Teilnehmenden werden befähigt, entsprechende Anzeichen zu erkennen und durch ihr Handeln die Umkehrung von Radikalisierungsprozessen zu unterstützen. Auf diese Weise wird die Handlungssicherheit gefestigt.

 

Abrufveranstaltung:

„Mit mir hat niemand geredet“ – ins Gespräch kommen über menschenverachtende Positionen in der Schule

Mit diesem Angebot, das als Schulentwicklungstag oder schulinterne Fortbildung gebucht werden kann, möchten wir Sie dabei unterstützen, auch dann mit Ihren Schülerinnen und Schülern ins Gespräch zu kommen, wenn die Meinungen und Positionen, die sie vertreten, nicht mit Ihren ethischen und politischen Vorstellungen übereinstimmen – mehr noch, wenn Sie bestimmte Haltungen und Äußerungen empören oder verstören.
Die hier vorgeschlagene Struktur für einen Tag ist ein Vorschlag, der auf die spezifischen Bedarfe der Schule zugeschnitten werden kann.

Detaillierte Informationen: Flyer Schulentwicklungstag (Abrufveranstaltung)

Diese Abrufveranstaltung ist kostenpflichtig.
Eine Finanzierung kann über das den Schulen zur Verfügung stehende Schulbudget erfolgen.
Antragsformular auf der Seite des IQSH.